Late Talker
Als Late Talker (späte Sprecher) werden Kinder bezeichnet, deren Sprechbeginn deutlich verspätet einsetzt.
Wenn Kinder mit 24 Monaten weniger als 50 Wörter oder weniger als 100 Wörter im Alter von 36 Monaten und keine Zweiwortsätze bilden (wie z.B.:“ Ball haben“), spricht man von einem verspäteten Sprechbeginn.
Gut die Hälfte aller Late Talker- Kinder schafft es, den Rückstand auch ohne Therapie bis zum 3. Lebensjahr aufzuholen, man bezeichnet sie als sog. Late Bloomer (Spätblüher).
Die anderen Kinder haben jedoch ein erhöhtes Risiko für eine Sprachentwicklungsstörung.
Denn haben sprachunauffällige Kinder im Alter von 24 Monaten einen Wortschatz von ungefähr 50 Wörtern erreicht, setzt bei ihnen die sog. Wortschatzexplosion ein. Die Produktion von Verben und Adverbien nimmt zu. Es kommt auch zu einer Umstrukturierung des Lexikons, die u.a. wichtig ist für die Entwicklung der Grammatik.
Bei LateTalkern bleibt die Wortschatzexplosion aus, die Sprachentwicklung verläuft langsamer und es besteht die Gefahr, dass diese Kinder ihren Sprachrückstand nicht bis zum Schuleintritt aufholen können.
In den Therapiesitzungen können z.B. Elemente aus den Konzepten
Frühe Sprachentwicklungstherapie nach Zollinger, Later-Talker-Therapiekonzept nach Schlesiger, das Heidelberger Elterntraining von Buschmann Einfluss finden.