Sprachstörung bei Behinderung oder Mehrfachbehinderung

 

Es gibt Syndrome die eine geistige Behinderung, Lernbehinderung, Körperbehinderung oder Mehrfachbehinderung zur Folge haben.

 

Zu den bekanntesten Syndromen gehören z.B.: das Down-Syndrom, Fragiles X-Syndrom, Angelman-Syndrom, Rett-Syndrom, Prader-Willi-Syndrom, Williams-Beuren-Syndrom, 22q11-Deletion, das Apert-Syndrom u.a.

 

Aber auch andere Erkrankungen, z.B. neurologische Erkrankungen und (frühkindliche) Hirnschädigungen, die z.B. eine Cerebralparese zur Folge haben / oder ein Schädelhirntrauma (SHT) können zu Behinderungen führen und eine Sprachtherapie erforderlich machen.

 

Es zeigen sich neben der Entwicklung der Sprache, häufig auch Störungen in den Bereichen Stimmgebung,

Sprechmotorik und Schlucken in den unterschiedlichsten Ausprägungen.

 

Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die eine Behinderung oder sog. Mehrfachbehinderung haben, bedeutet eine Sprachtherapie oftmals eine Therapie unter erschwerten Bedingungen.

 

Die Methoden der Unterstützten Kommunikation (UK) können bei nicht oder fast nicht sprechenden Menschen zum Einsatz kommen. Sie soll nicht die individuelle Art zu kommunizieren ersetzen, kann sie aber unterstützen und ergänzen.

Dafür stehen verschiedene Kommunikationsformen zur Verfügung von körpereigenen Kommunikationsformen wie

z.B. Gebärden, grafische Symbole wie z.B. Fotos, Symbolsysteme wie Metacom, Boardmaker oder Schrift. Inzwischen gibt es auch sehr unterschiedliche technische Kommunikationshilfen von einfachen hin zu komplexen Sprachausgabegeräten.

 

Unsere Praxis ist Mitglied in der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. (ISAAC)

 

Je nach Sprach- und Sprechfähigkeit arbeiten wir in der Therapie mit den Patienten u.a. auch mit der Gebärden der  unterstützten Kommunikation (GuK) nach Wilken. Eine positive Auswirkung von Gebärden auf die

Lautsprachentwicklung ist wissenschaftlich belegt.

 

Zusätzlich können auch Schwierigkeiten beim Schlucken / Speichelschlucken / Essen und Trinken bestehen. 

In der Therapie werden restituierende (wieder herstellende), kompensatorische (ersetzende) und/oder adaptive (anpassende) Verfahren eingesetzt (s. Schluckstörungen/ Dysphagie).

 

Im therapeutischen Setting wird versucht, eine realistische Zielsetzung zu finden.

Der Fokus ist dabei auf die Fähigkeitsanalyse gelegt mit Ziel, dem Patienten eine Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen und/oder sie auszubauen.